Die alten Ägypter tranken ein krasses Gebräu aus halluzinogenen Drogen und menschlichem Blut
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Die alten Ägypter tranken ein krasses Gebräu aus halluzinogenen Drogen und menschlichem Blut

Oct 20, 2023

Die Kunst der Cocktailzubereitung hat einen langen Weg zurückgelegt, seit die alten Ägypter versuchten, Getränke zu mixen, wie eine neue Analyse des Inhalts einer 2.000 Jahre alten Vase zeigt. Es wurde angenommen, dass das Gebräu von Mitgliedern einer Sekte getrunken wurde, die einen seltsamen katzenähnlichen Gott verehrte. Es wurde festgestellt, dass es mehrere halluzinogene Pflanzen sowie Alkohol, Honig und verschiedene menschliche Körperflüssigkeiten enthielt.

Die Forscher beschreiben ihre Entdeckung in einer noch nicht begutachteten Studie und erklären, dass das Hardcore-Getränk wahrscheinlich „für rituelle Praktiken“ konsumiert wurde, die mit einer Gottheit namens Bes in Verbindung gebracht wurden. Bes‘ Anhänger wurden als „teils zwergartig, teils katzenartig“ beschrieben und glaubten, er könne „Schutz vor Gefahren bieten, gleichzeitig Schaden abwenden und mit seiner Macht das Böse verhindern“.

Wie alle Kulte mussten Bes-Köpfe abscheuliches Zeug trinken. Anstelle des klassischen vergifteten Kool-Aid tranken die Mitglieder dieser Sekte jedoch eine mysteriöse Flüssigkeit aus „Keramikgefäßen, die mit dem Bildnis oder dem Kopf von Bes verziert waren“, sogenannten „Bes-Vasen“.

„Da die Bes-Figur als schützendes Genie verehrt wurde, könnte man annehmen, dass die aus diesen Bechern getrunkene Flüssigkeit als wohltuend galt“, schreiben die Forscher. Um die Natur dieser Flüssigkeit endgültig zu bestimmen, analysierten sie die organischen Rückstände auf einer Bes-Vase aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr., die im Tampa Museum of Art aufbewahrt wurde.

Die Ergebnisse zeigten, dass das Getränk eine psychoaktive Pflanze namens Peganum harmala enthielt, besser bekannt als Syrische Weinraute. „Die Samen dieser Pflanze produzieren große Mengen der Alkaloide Harmin und Harmalin, die traumähnliche Visionen hervorrufen“, erklären die Studienautoren.

Heutzutage wird Syrische Weinraute manchmal mit anderen Pflanzen wie Mimosen kombiniert, um ein Gebräu zu kreieren, das die psychedelische Wirkung von Ayahuasca nachahmt.

In der Bes-Vase wurden auch Spuren einer zweiten psychoaktiven Pflanze namens Nymphaea caerulea – oder blaue Seerose – entdeckt. „Wenn wir all diese Daten zusammenfassen, können wir den Schluss ziehen, dass die Pflanzen Peganum harmala und Nymphaea caerulea gezielt als Quellen psychoaktiver Substanzen für rituelle Zwecke verwendet wurden“, sagen die Forscher.

Mit diesen seltsamen Zutaten waren die Anhänger von Bes jedoch nicht zufrieden, sondern ergänzten ihren Trank mit einer Reihe anderer Komponenten. So entdeckten die Forscher beispielsweise auch Spuren einer alkoholischen Flüssigkeit aus fermentierten Früchten sowie Honig oder Gelée Royale.

Ähnlich wie ein schmutziges Pint enthielt das alte Gebräu auch „einen hohen Anteil menschlicher Proteine“, die offenbar alle zu rituellen Zwecken hinzugefügt wurden. „Dazu gehören Flüssigkeiten wie Muttermilch, Schleimflüssigkeiten (oral oder vaginal) und Blut“, verraten die Autoren.

So macht man eine Bloody Mary.

Eine Vorabversion der noch zu veröffentlichenden Studie ist auf Research Square verfügbar.